Lehel Donáth wurde 1970 in Zürich als Sohn einer Schweizer Mutter und eines ungarischen Vaters geboren und studierte Violoncello am Konservatorium Winterthur in der Klasse von Susanne Basler (1992 Lehrdiplom, 1995/96 Konzertdiplom, 1997 Solistendiplom). Ergänzend besuchte er Meisterkurse bei Johannes Goritzki, Claus Kanngiesser, Csaba Onczay und Siegfried Palm. Von 2018 bis 2020 absolvierte er den mehrsprachigen Nachdiplomstudiengang Master (MAS ALIS) of Advanced Studies in Archival, Library and Information Science an der Universität Bern.
Sein besonderes Interesse gilt selten gespielter und/oder unveröffentlichter Literatur. So betätigt er sich als Editor, Bearbeiter und Arrangeur und hat mehrere Erstausgaben mit Werken von Alfred Baum, Leos Janacek, Rudolf Meyer, Amanda Röntgen und Othmar Schoeck bei verschiedenen Musikverlagen redigiert (Amadeus Verlag, Bärenreiter-Verlag, Carus-Verlag, Donemus, Edition Dohr, Editio Janacek, Edition Kunzelmann, Merseburger Verlag, Müller & Schade).
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) ist er zuständig für das Management des Hochschulorchesters sowie die Programmkonzeption des Surprise-Konzertzyklus, einer Zusammenarbeit der ZHdK und der Tonhalle-Gesellschaft Zürich.
Neben der musikalischen Tätigkeit pflegt er eine intensive Auseinandersetzung mit der ungarischen, rumänischen und japanischen Sprache sowie mit Kultur und Literatur.
Seit 2013 ist er Mitglied des Sarastro Quartetts.
«Die Werke von Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Bartók bilden die «8000er-Gipfel» des Quartettrepertoires. Doch die Literatur enthält weiter eine blühende, teilweise unerforschte Landschaft an nicht oder selten gespielten Werken, deren (Wieder-)Entdeckung und Aufführung lohnenswert ist. Die Ergründung dieser unbekannten Musikregionen mit den Kolleginnen und Kollegen des Sarastro Quartetts ist mir ein besonderes Anliegen.»
Lehel Donáth